In diesen ersten Wochen des neuen Jahres entwickelt sich unser Nachbarplanet Venus zum hellen Abendstern. Sie erscheint bereits in der Abenddämmerung und wird in den kommenden Wochen immer heller. Am 19. Februar wird sie dann im “größten Glanz” stehen – mit etwa -4,8mag erreicht sie ihre maximale scheinbare Helligkeit.

Venus bewegt sich im Sonnensystem innerhalb der Erdbahn um die Sonne. Sie ist daher niemals die gesamte Nacht über zu sehen sondern erscheint stets entweder am Morgen- oder Abendhimmel. Der “Morgen-” oder “Abendstern” des Volksmunds ist also der selbe – und gar keiner: In beiden Fällen handelt es sich um den Planeten Venus.

Für Teleskopbeobachter wird Venus zunehmend interessant: Sie bewegt sich langsam zwischen Sonne und Erde und nähert sich dabei. Damit steigt einerseits ihr scheinbarer Durchmesser, andererseits sinkt ihre Beleuchtungsphase. Venus zeigt sich als zunehmend schmalere und größere Sichel. Momentan (Mitte Januar) ist ungefähr “Halbvenus”.

Einige Grad östlich von Venus steht außerdem unser zweiter Nachbar, der Mars. Deutlich lichtschwächer als Venus, erkennt man ihn mit bloßem Auge am ehesten an seiner rötlichen Farbe. Venus und Mars nähern sich bis Ende Januar immer weiter an, bis Venus sich auf der Himmelssphäre wieder der Sonne nähert und sich von Mars entfernt. Am 31.1. und 1.2. passiert die zunehmende Mondsichel das Planetenpaar.

Im März verabschiedet sich Venus dann vom Abendhimmel. Am 25. 03. 2017 steht sie in unterer Konjunktion, d. h. zwischen Erde und Sonne. Sie steht allerdings nicht genau auf der Verbindungslinie, sondern läuft an diesem Tag nördlich an der Sonne vorbei. Einige Wochen später taucht sie dann am Morgenhimmel auf – dann als Morgenstern.
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